Das Wiesn-Lexikon
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
arschlings
rückwärts, genauer: "in der Richtung deines
Hinterns"; Beispiel: "Do hots mi arschlings hi'ghaud!"
|
aufmandeln
sich wichtig machen, besonders wenn man im Zelt keinen Platz bekommt
|
aufmischen
verhauen, verprügeln; Beispiel: "I glaab, der kehat amoi
aufgmischt!"
|
aufstöin
"Stöi oane auf!" ist die unmissverständliche
Aufforderung, eine Maß Bier zu stiften
|
ABC D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
U V W X Y Z
Baaz
Matsch, Schlamm; Beispiel: "Pass auf, dass'd ned in'an Baaz tappst."
|
Bappn
Mund oder Gesicht; auch eines, das vor Schmerz oder schlechter Laune
ganz verzogen wirkt. Beispiel: „Hoit dei Bappn.“
(„Halt deinen Mund.“).
|
Batzerl
geringe Menge von etwas; Beispiel: "Von dem Batzerl Fleisch soi I satt
wern?"
|
Bazi
Gauner, Spitzbube, Betrüger
|
Biafuizl
Bierdeckel, wird oft auch als Trägermedium für eine
Strichliste gebraucht, die angibt, wie viele Maß Bier der
Gast bestellt hat.
|
biddscheen
bitteschön
|
Bierdimpfe
notorischer Biertrinker, Wirtshaushocker
|
bieseln
Bezeichnung für "Wasser lassen"; leider gibt es viel zu viele,
die sich die paar Cent für die Benutzung der Toilette sparen
und "wild bieseln"
|
Biffe
Büffel
|
Bifflamott
Boeuf a la Mode, Rindfleisch in einer süß-sauren
Soße gekocht.
|
Blaukraut
Rotkohl; Beispiel: "Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt
Brautkleid."
|
Blembe
sollte es auf keinen Fall geben: schlechtes Bier
|
Bluads-
verstärkendes Präfix, Beispiel: "a Bluadshitz" - eine
sehr große Hitze
|
Boandlkramer
Gevatter Tod, wörtlich "Knochenkrämer", vor allem
bekannt aus dem beliebten Volksstück "Da Brandner Kaschper und
as ewig Leb'n"
|
Boazn
Kneipe, wird oft leicht despektierlich verwendet; Beispiel: "Des is oba
a dreckade Boazn!".
|
Bock
Starkbier, in anderer Bedeutung auch Lust; Beispiel: "I hob koan Bock."
|
Bopperl
Kosename für ein besonders liebes Wesen
|
Breigaul
Brauross - ein Pferd, dass die bierbeladenen Kutschen der Brauereien
zieht. Heute während des Oktoberfestes beispielsweise noch im
Augustiner in der Landsberger Straße zu bewundern.
|
Breimoaster
sorgt für den süffigen Gerstensaft: der Braumeister
|
Brezn
Bayerische Brezel. Kunstvoll geschlungener Teigstrang, zum
Laugengebäck verarbeitet. Auf der Wiesn ist vor allem die
überdimensionale Riesnbrezn beliebt
|
Brotzeit
Vesper; meist wird darunter eine kalte Mahlzeit verstanden, die
tagsüber eingenommen wird. Wesentlicher Bestandteil einer
Brotzeit sind oft Brezn, Obazda, Kaminwurz und Radi sein.
|
Bua
Junge, oft liebevoll verwendet; Beispiel: "Ach, Bua, wos soi amoi aus
dia wern?"
|
Busserl
Bezeichnung für einen flüchtigen Kuss, oftmals auch
auf andere Gesichts- und Körperpartien als den Mund
ausgeführt; Beispiel: „Busserl aufs
Backerl“. Intensivere Varianten des Kusses, wie der
Zungenkuss, werden nicht unter diesem Begriff geführt
|
A B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Cafe
Viereck
Gefängnis, Knast, Zelle. In München gibt es da das
berühmte Gefängnis Stadelheim, gerne auch St.
Adelheim genannt
|
Charivari
Schmuckgehänge an der Lederhose
|
A B
CD
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Dackl
Dackel; beliebter bayerischer Haushund, außerdem das
Maskottchen des Oktoberfestes. Siehe auch Wastl
|
daessn
Aufessen (können); Beispiel: "Konst as no daessn?"
|
dahoam
zuhause, daheim; Beispiel: "I bleib heid omd dahoam."
|
daloawed
erschöpft, geschafft; Beispiel: "Noch da Wiesn bin i owai so
daloawed"
|
damisch
Herablassendes Bez. für "dumm", "blöd",
"verrückt"; Beispiel: "Der damische Hund, der damische."
|
Dampf
nach etlichen Maß Bier stellt er sich ein: der Rausch
|
Dampfnudl
Hefekloß, eine süße bayerische
Spezialität. Wird oftmals genossen in Verbindung mit
Vanillesoße oder geschmolzener Butter. Auch in
übertragener Bedeutung verwendet, Beispiel: "D' Resi is
aufganga wia a Dampfnudl."
|
dandschig
hübsch, attraktiv; Beispiel: "Des is aba a dandschigs Deandl."
|
dappig
siehe damisch
|
Datschi
Allgemeine Sammelbezeichnung für Speisen, die flach sind und
auf Teig oder geriebener Masse basieren. Siehe auch: Reiwerdatschi,
Zwetschgndatschi.
|
Deandl,
Dirndl
Mädchen. Letzterer Begriff kann auch eine Bezeichnung
für ein Trachtenkleid sein; Beispiel: "Host des fesche Deandl
im Dirndl g'seng?"
|
deia
teuer; Beispiel: "As Wiesn-Bier is heier oba wieda deia."
|
Dellafleisch
"Tellerfleisch", gekochtes Rindfleisch, in etwa Tafelspitz
|
Diridari
sollte man für einen Wiesnbummel ausreichend einstecken haben:
Geld
|
Ditschi
Hut, vor allem die bayerische Variante mit Delle in der Mitte
|
Drahwuam
Schwindelgefühl, welches sich nach einer länger
anhaltenden Kreisbewegung einstellt. Wird auf dem Oktoberfest
vornehmlich durch Fahrten mit diversen Karussells hervorgerufen.
Beispiel: "Na! Ned mit da Krinoline - da griag i an Drahwuam."
|
drallert
nach der zehnten Runde im Karussell ist einem schwindelig
|
Dreiquartlprivatier
Bezeichnung für Rentner, der sich aus Armutsgründen
jeweils nur einen 3/4 l Bier leisten konnte. Nachzulesen in Lion
Feuchtwangers "Erfolg".
|
duachanand
Durcheinander, Unordnung, auch übertragen, Beispiel:
"Fü'ra Fünfal a Duachanand, bittschen."
|
duschn
schütten, stark regnen. Oft mit emotionaler Konnotation
verwendet; Beispiel: "Eha! Jetz' duschts oba!"
|
Dusl
Glück. Beispiel: "Der hod so a Dusl der Depp, des glaabst ned."
|
A B
C D EF G H I
J K L M N O P
Q R S T U V W
X Y Z
Eha!
Ausruf des Erstaunens, vielseitig einsetzbar.
|
Ehrdog
"Ehrentag", Hochzeitstag; Beispiel: "A geh. Jetz' hob i unsan Ehrdog
vergessn."
|
Eibrenn
Mehlschwitze, eine klassisch bayerische Soße
|
Eigschnappter
Beleidigter Mensch; siehe auch Lebawurst
|
eihebn
steht man nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, muss man sich auf dem
Heimweg festhalten
|
eikastln
einsperren, verhaften; Beispiel: "Wennst de ned schleichst, werst
einkastlt."
|
Eisschiaßn
Eisstockschießen; bayerischer Volkssport bei dem eine
Holzscheibe über das Eis geschleudert wird
|
Emsn
Ameisen; Beispiel: "De bleedn Emsn, de Mistviecher!"
|
Erdäpfe
Kartoffeln, wörtlich "Erdäpfel"; werden im
berühmten bayerischen Kartoffelsalat verarbeitet; Beispiel:
"Do ess ma an Erdäpfesalood."
|
A B
C D E F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Fackl
junges Hausschwein, oftmals auch Bezeichnung für eine sich
unsittsam verhaltende Person; Beispiel: "Schau moi o, wia du
ißt, du Fackl.“
|
Feiadog
Feiertag
|
Fetzngaudi
Gesteigerte Form von "Gaudi", Heidenspaß. Beispiel: "Auf da
Wiesn herrscht a Fetzngaudi."
|
Fetznrausch
kurz für: "I bin so blau dass i nimma grad geh und steh ko." -
total betrunken
|
Fingahackln
Sport aus Bayern. Männer haken sich mit den Mittelfingern ein
und versuchen, den Gegner über den Tisch zu sich zu ziehen.
Auch auf dem Oktoberfest sehr beliebt. Beispiel: "A geh, du Grischbal,
di moch i fertig beim Fingahackln!"
|
Fleischpflanzl
Frikadellen, oft auch in der Semmel
|
Flidscherl
Soviel wie "Flittchen" im Hochdeutschen. Beachtlich dabei aber der
lautmalende, leicht glitschig-obszön tönende Klang.
|
Floßfahrn
Im Sommer fährt man mit dem Holzfloß vom Ort
Wolfratshausen auf der Isar nach München. Dabei wird gerne
auch Bier getrunken. Beispiel: "Da Fredi is beim Floßfahrn
in'd Isar gfoin."
|
Freind
Freund, Kumpel; siehe "Spezi"
|
froaseln
Unsinn faseln; Beispiel: "Der froaselt scho wieda."
|
frotzln
ärgern; Beispiel: "De hom ean so lang g'frotzlt, bis eam
z'bled gwoan is."
|
fuaßln
oberhalb der Tischplatte wird fingerghakelt, aber wer mit wem unterm
Tisch heimlich Fußkontakt aufnimmt, ist manchmal viel
interessanter.
|
Fuchzga
Fünfzigeuroschein, auch im übertragenen Sinne;
Beispiel: "Du foischa Fuchzga."
|
Föhn
trockener warmer Fallwind; berüchtigt als
Kopfschmerzauslöser. Beispiel: "Mei, der damische
Föhn."
|
A B
C D E F G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Gamsbart
typisch bayerischer Hutschmuck, sollte jeder ordentliche Wiesn-Besucher
besitzen, z.B: "Schau, is des a schena Gamsbart!"
|
gamsig
Die Gemse gilt in Bayern als Inbegriff von Paarungsinteresse. Bei der
Jugend eine Bezeichnung für sexuellen Notstand
|
Gaudi
Ausgelassenheit, Spaß. (s. a. Fetzngaudi); Beispiel: "Mei,
hom mira Gaudi."
|
Gaudinockerln
üppige Brüste; Beispiel: "Schau da de Gaudinockerln
o."
|
Gerstl,
Gerschtl
Geld; Beispiel: "A geh! Jetzt hom's ma mei Gerschtl gfladert."
|
Gfrieß
Gesicht, Fresse - eher unfreundlich. Mitunter auch Bezeichnung
für einen schmollenden Gesichtsausdruck; Beispiel: "Dua wos i
da sog und mach koa so a Gfrieß."
|
Glustn
Lust haben auf; Beispiel: „I hob glusts auf one
Maß.“
|
gmiatlich
Gemütlich; siehe auch: griabig
|
Gneedl
Knödel, Klöße, hauptsächlich aus
Kartoffeln (Kartoffegneedl) oder altem Brot (Semmegneedl). Beispiel:
"Anderl! Bringst ma no an Gneedl?"
|
Goaßmaß
Mischgetränk aus Cola, Bier und Kirschlikör; hat
eigentlich auf der Wiesn nichts verloren, was echte Bayern auch
lautstark zum Ausdruck bringen: "Wos is'n des füra Schmarrn?
Des arme Bier!"
|
Graddla
Penner, heruntergekommener Mensch; Beispiel: "Lauf ned so rum wia a
Graddla."“
|
Greazeigs
Grünzeug, Gemüse, in der bayrischen Küche
oft despektierlich verwendet: "A geh, schleich de mit dem Greazeigs."
|
greisli
grässlich
|
Grischbal
Schmächtiger junger Mann, Bohnenstange. Beispiel: "Mei, is des
a Grischbal."
|
Grisinagott
Grüßgott
|
Großkopfada
herablassende Bezeichnung für einen Bonzen, Aufschneider,
Wichtigtuer; Beispiel: "Da drübn san de Großkopfadn,
de kemman si wieda wichtig vor."
|
Gschbuusi
Freundin, Lebensabschnittspartnerin; Beispiel: "Am Max sei Gschbuusi is
a ganz a Fesche!
|
gschead
ungehobelt, taktlos
|
Gschwoabats,
Gsöff
undefinierbare, oft alkoholische Brühe, die Kopfschmerzen
verursacht - muss unbedingt gemieden werden. Am besten schnell eine
Oktoberfestmaß bestellen, die schmeckt und ist nach dem
bayerischen Reinheitsgebot gebraut
|
Guadnamd
Guten Abend
|
Guglhupf
Kuchen, der in der klassisch runden Guglhupf-Form gebacken wird
|
A B
C D E F G H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Haferl
große Tasse, meist für Tee oder Kaffee benutzt;
Beispiel: "A Haferl Kaffee, bittschön."
|
Harrgoddsa
Herrgott nochmal
|
Hasal
Soviel wie Häschen, siehe auch Gschbuusi. Umgangsprachlich
sagt man heute wohl auch Bunny
|
Haud
scho
Jawoll, Ausdruck von Erfolg
|
Hawedere!
"Ich habe die Ehre!" - Guten Tag
|
Heaft
Senf, zu Weißwürsten immer nur
süßer
|
Heigaign
dünne Frau; Beispiel: "Mia san die kerndlgfuadadn liawa ois
wia die Heigaign."
|
Heisl
Klo; Beispiel: "I geh amoi auf's Heisl."
|
Helles
Bezeichnung für die meistgetrunkene Art bayerischen Bieres. "A
Helles, bittschön!" ist der Ruf nach einem süffigen
Bier
|
Hendl
gegrilltes Huhn; in Niederbayern auch "Giggerl", auf dem Oktoberfest in
Form des "Wiesn-Hendls"
|
hi
kaputt
|
hoam
heim
|
Hoggableiba
Sitzenbleiber, Gast der nicht heimgehen will. Sprichwort: "Do hogga di
do, di do oiwa do hogga." (Dort sitzen diejenigen, die dort immer
sitzen.)
|
Hoiwe
Die "Halbe", 1/2 Liter Bier; Beispiel: "Drink ma no a Hoiwe?"
|
Hundling
gewiefter Kerl, oft anerkennend: "Da Fritz, des is a Hundling!"
|
Hutzlbria
dünner, fader Kaffee; Beispiel: "Wos vakauft's na ihr
für'a Hutzlbria?"
|
A B C D E F
G H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Irda
Dienstag
|
Irxnschmoiz
Kraft, vor allem in den Schultern; wichtige körperliche
Voraussetzung zum Maibaum aufstellen
|
A B C D E F
G H I J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Jagatee
heißer Rum mit Tee, besonders bei Skifahrern beliebt
|
Janker
Trachtenjacke, Oberbekleidung zur Lederhose
|
jodeln
kunstvolles, falsettartiges Singen in Tonsilben, wird auf dem
Oktoberfest von vielen wenig begabten Jodlern versucht. Beispiel:
"Holleiduljö - duljö - duljö -
holleridriodrio", berühmt durch den Königsjodler und
Loriots "Jodeldiplom". Angeblich lernt man auch als Preiß das
Jodeln, wenn man die folgenden Worte endlos singend wiederholt:
„Hol a Rührei, hol a Radio.
|
A B C D E F
G H I J K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Kaasloawe
Käselaib, kann auf dem Oktoberfest vor allem in der
Wirtsbudenstraße begutachtet werden. Der Käse wird
mit Salz und Pfeffer serviert
|
Kerndlabosti
"Körner-Apostel", Kostler; auf dem Oktoberfest abwertend
verwendet: "Du Kerndlabosti! Iß hoid an Schweinsbrodn."
|
Kipfal
Hörnchen aus Mürbeteig, zur Weihnachtszeit auch mit
Vanille (Vanill'kipfal)
|
Kirda
Kirchweih, vor allem in Oberbayern ein wichtiger Feiertag im Dorf
|
Knofe
Knoblauch, in Bayern oft verwendet, aber eher unbeliebt im
überfüllten Bierzelt; Beispiel: "De Maz! De stinkt
nach Knofe."
|
Kracherl
Kohlensäurehaltige Limonade; ähnlich auch:
"Springerl"
|
Kuaze
kurze Lederhose, im Gegensatz zur langen Lederhose, die über
die Knie geht. Ein echter Bayer sollte beide Sorten Hose besitzen;
Beispiel: "Heid is Weda schee, heid ziag i d'Kuaze o."
|
Kürwe
Körbchen
|
A B C D E F
G H I J K L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
lack
Abgestanden, fade, entbehrend der Kohlensäure; Beispiel: "Des
Limo is ja ganz lack.". Auch für Bier zu verwenden
|
Lebawurscht,
beleidigte
Bezeichnung für einen eingeschnappten Menschen; Beispiel:
"Spuist wieda moi beleidigte Lebawurscht?"; ansonsten einfach die mit
Leber gefüllte Wurst
|
Lewakaas
Leberkäse, bayerische Metzgerei-Spezialität,
enthält weder Leber noch Käse sondern bis heute
ungeklärte Zutaten. Oft auch auf der Semmel ("Lewakaassemme")
|
Lüftlmalerei
Fresko, Malerei an Häusern, vor allem in ländlichen
Gegenden relativ weit verbreitet. In München eher selten
anzutreffen
|
A B C D E F
G H I J K L MN O P Q R S
T U V W X Y Z
Marillen
Aprikosen
|
Maß
ein Liter Bier, wichtigste bayerische Maßeinheit; Beispiel:
"Resi! No fünf Maß!"
|
Maßkruagstemma
ein Wettbewerb, bei der eine Maß mit ausgestrecktem Arm
gehalten werden muss; wer länger durchhält, gewinnt.
Beispiel: "Beim Maßkruagstemma schlog i des Grischbal doch
leicht."
|
Migga
Mittwoch
|
Millibitschi,
Millibitschn
Milchkanne, in der die Milch vom Bauern zur Weiterverarbeitung
transportiert wird
|
Milchsäure
Stoffwechselprodukt von Milchsäurebakterien.
|
Mingga
München
|
miserawi
miserabel
|
Mognschoaß
Rülpser, Aufstoßen. In Bierzelten unbeliebt, tritt
mit zunehmendem Konsum des Gerstensaftes aber immer häufiger
auf
|
Moosbummerl
Hinterwäldler
|
Mordsmassl
Riesenglück
|
Muichkaramöin
Sahnebonbon, Karamell, auf der Wiesn an diversen Ständen
käuflich zu erwerben; Beispiel: "Bringst ma a paar
Muichkaramäin mit?"
|
Mägntratzerl
eine kleine, aber feine Speise, die Lust auf mehr macht
|
A B C D E F
G H I J K L M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Namidog
Nachmittag, im allgemeinen die Zeit nach 13.00 Uhr. Beispiel: "Treff ma
und heid Namidog."
|
neamd
niemand
|
neibacha
frisch gebacken, auf dem Oktoberfest besonders die Wiesnbrezn: "Sind
diese Brezeln denn auch frisch? - Jo freili. Die son die neibocha, wos
glaubst na du, du Preiß?"
|
nimma
Nicht mehr
|
Noagerl
Getränkerest im Glas
|
Noagerlzuzla
Person die stehen gelassene Gläser austrinkt, auch als
Schimpfwort; Beispiel: "Schleich di, du Noagerlzuzla."
|
Nosnramme
Nasenpopel, die dazugehörige Tätigkeit ("nosnboan")
wird auch in Bayern nicht gerne gesehen
|
Nosn´
Nase
|
Nudl
Hefegebäck, siehe auch: Dampfnudeln
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
oabischwoam
einen Streit "wegtrinken"; Beispiel: "Geh, schwoam mas oabi.", ist auch
auf der Wiesn besser als die Fäuste sprechen zu lassen
|
Oachkatzlschwoaf
Beliebtes Beispiel aus dem bairischen Sprache, das Nicht-Bajuvaren vor
Augen führen soll, dass sie der korrekten Aussprache nicht
mächtig sind. Bedeutung: Schweif eines Eichhörnchens.
|
obandeln
flirten, meist mit eindeutigem Ziel; Beispiel: "I hob mit da Zenzi
obandelt."
|
Obazda
Bayerische Käsespezialität mit Camembert, Zwiebel,
Paprika, Kümmel, Butter und manchmal auch Bier; auf dem
Oktoberfest in diversen Bierzelten zu erwerben
|
ogschdocha
beschwipst, wörtlich "angestochen". Beispiel: "Wos
lofst´n rum wi a Ogschdochana?" – „Was
läufst du denn rum wie von einer Tarantel gestochen?"
|
oide
Schäsn
Herablassende Bezeichnung für eine (alte) Frau. Neuerdings
auch für Automobile verwendet; Beispiel: "Schau riaba - sig'st
di oide Schäsn?
|
Omd
der Abend
|
ozapfa
Ein Bierfass anstechen. Das Oktoberfest beginnt jedes Jahr mit dem
feierlichen Anstich eines Bierfasses im Schottenhamel-Zelt. Der
Münchner Oberbürgermeister muss den Zapfhahn mit
möglichst wenig Schlägen ins Fass treiben und ruft
dann "O'zapft is!" ("Es ist angezapft!"). Durch zwölf
Böllerschüsse wird allen Wirten signalisiert, dass
sie nun mit dem Ausschank beginnen dürfen
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Pfannakuacha
Omelette, süß zubereitet mit Marmelade
gefüllt und manchmal mit Zucker bestreut
|
Pratzn
Abfällige Bezeichnung für eine (große)
Hand; Beispiel: "Jetz dua moi dei Pratzn do weg."
|
Prisn
"mogst a prisn" bedeutet soviel wie „magst a bisserl
Schnupftabak“. Zugeführt wird dieser über
den Handrücken in der Handkerbe zwischen Daumen und
Zeigefinger. Dort „a bisserl aufi“ streuen und
durch das Nasenloch hochziehen
|
Prüglhitz
Unerträgliche Hitze, vor allem in
überfüllten Bierzelten sehr häufig;
Beispiel: "Des is hoid aba a Prüglhitz."
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Quartl
Viertelliter Bier. Wird auf dem Oktoberfest als lächerlich
missachtet
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Radi
Rettich, wird in Bayern in dünne (ca. 1 Millimeter starke)
Scheiben geschnitten und stark gesalzen (der Radi "weint").
Gehört zu jeder anständigen bayerischen Brotzeit.
|
Radler
Helles mit Zitronenlimonade, seit seiner Erfindung auf der Kugleralm in
der Nähe von München vor Anfang des letzten
Jahrhunderts erfreut es sich zunehmender Beliebtheit.
|
Rankn
Ein Laib Brot
|
Ratschkathl
schwatzhafte, klatschsüchtige Frau. Steigerung: Quadratratschn
|
Rauschada
Betrunkener, ein relativ häufiger Anblick auf der Wiesn;
Beispiel: "Hinterm Bierzelt holts wiada fui Rauschade.
|
Reiwadatschi
Kartoffelpuffer, siehe Datschi
|
resch
knusprig, vor allem bei "neibochan Wiesnbrezn“ anzuwenden.
|
Ripperl
Kassler
|
rumstrawanzn
herumstromern, sich herumtreiben; Beispiel: "Wo bist'n heid Nocht wida
rumstrawanz'd?"
|
Russ
Mischgetränk aus Weißbier und Zitronenlimonade,
ähnlich Radler
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S
T
U
V
W
X
Y
Z
schbaad
spät
|
schbei'm
"speihen", sich übergeben, mitunter auch spucken; Beispiel:
"Gestern war ma so schlecht, daß i glei gschbie'm hab."
|
Schdamperl
Glas Schnaps, auch das Gefäß selbst; Beispiel:
"Resi, bringst ma noa Schdamperl?"
|
schiach
hässlich; Beispiel: "Mei, is dem sei Gschbuusi schiach."
|
Schlachtschüssl
deftige Mahlzeit, vor allem aus Würschten und sonstigem
Fleisch besehend.
|
Schmaizler
Schnupftabak, auch die Prise desselben; Beispiel: "Geh Spezi, host an
Schmaizler?"
|
Schmarrn
Unsinn, Blödsinn; übertragen auch Mehlspeise
(„Kaiserschmarrn“).
|
Schmatzerl
ähnlich wie Busserl, etwas feuchter
|
Schnaggler
Schluckauf; Beispiel: "I hob an Schnaggler."
|
Schoaß
Methanhaltiger, übelriechender Dufthauch, oft durch
Verdauungsvorgänge verursacht. Im Bierzelt eher unbeliebt.
|
Schoaß,
kloaner
Bezeichnung für ein kleines Kind beziehungsweise ein Baby;
Beispiel: "Mei, a so a kloaner Schoaß."
|
Schuaplattler
Bayerischer Männergruppentanz, bei dem mit Händen auf
Ober- und Unterschenkel geklatscht wird.
|
Sejbbvaschdendli
Selbstverständlich
|
Semmegneedl
Kloß aus Knödelbrot mit Salz, Ei und Petersilie;
siehe auch: Gneedl
|
Spezi,
Spezl
der Freund; ersteres auch: Cola-Mix, koffeinhaltige Limonade mit
Orangenauszügen, Mischung aus Cola und Orangenlimo. Wird auf
dem Oktoberfest nur in Maßkrügen ausgeschenkt.
|
Spofackl
Spanferkel, am Spieß gebratenes junges Schwein.
|
Steckerlfisch
Fisch am Stiel. Spezialität im Bierzelt Fischer Vroni.
|
Stiangglanderrass
Mischling bei Tieren ("Treppengeländerrasse")
|
Strudl
Bayrische Mehlspeise; Beispiel: "Opfestrudl" (mit Äpfeln)
|
Sunntag
Sonntag
|
Suri
Schwips
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
U
V
W
X
Y
Z
Taubnschlog
Wörtlich "Taubenkogel", aber auch Hosenschlitz. Unter Bayern
immer wieder gehörte Warnung: „Mach dein Taubnschlag
zu, sonst hängt der Tauberer ausse.“
|
Teifi
Teufel, der Leibhaftige, taucht vor allem nach mehreren Maß
Bier auf; Beispiel: "Des Wiesnbier, des hot da Teifi gseng."
|
trazn
ärgern, verhohnepipeln
|
tripstruil
Überall und nirgends
|
Träwan
Malzrückstand beim Bierbrauen (Treber)
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S TU
V
W
X
Y
Z
Uaviech
Urtier, echter Mann; Beispiel: "Da Sepp, des is a rechts Uaviech."
|
umma
herüber, zum Sprecher hin; Beispiel: "Rosi, kimm umma."
|
ummalassn
passieren lassen, vorbei lassen, umfallen
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
UV
W
X
Y
Z
vareckt
1) krepiert; Beispiel: "Jetz is ma mei Wastl letzte Woch vareckt." 2)
Hinterlistig; Beispiel: "A so a vareckta Hund."
|
varuafa
einen schlechten Ruf haben, verrufen
|
A B C D E
F G H I J K L
M N O P Q R S
T U V W
X
Y
Z
Waagscheitl
Die Deichsel (Waagscheit) schwankt beim Pferdegespann hin und her,
daher der Ausdruck für einen schwankenden Betrunkenen:
„So a bschuffas Waagscheitl."
|
Wammerl
Bauchfleisch, oft geräuchert; wird mit Sauerkraut serviert.
|
Wampn
Herablassende Bezeichnung für einen
überdimensionalen, meist herabhängenden Bauch. Kann
durch übermäßigen Konsum fetthaltiger
Nahrung oder auch Bier verursacht werden. Beispiel: "I gang so gern
auf'd Kampenwand, wenn i mit meina Wampn kannt." (die Kampenwand ist
ein Berg in der Nähe Münchens).
|
Wapperl
Briefmarke, auch sonstiger Aufkleber
|
Wassaschnoizn
Brotsuppe
|
Wastl
Standardname für den bayerischen Dackel; oft auch "Struppi"
|
Weckerl
Brötchen, Semmel
|
Wehdam
Schmerz
|
Weißbia
Weizenbier, gibt es auf der Wiesen nur in den kleineren Bierzelten.
|
Weißwurscht
Weißwurst, wird mit süßem Senf gegessen.
In der bayerischen Bevölkerung besteht ein Jahrzehnte alter
Kampf darüber, wie sie richtig zu essen ist (Zutzeln oder
Schneiden? Auf jeden Fall aber ohne Haut essen.).
|
Woikn
Wolken, nur die weißen Wolken am blauen Himmel machen die
bayerische Idylle perfekt. Sie werden auch durch die Weißen
Rauten auf der Bayernfahne symbolisiert.
|
Wolpertinger
Bayerisches Fabeltier, das aller nur erdenklichen einheimischen Tiere
in sich vereint. Lebt in den Bergen oder auch in der Isar, seine
Hauptexistenzgrundlage ist das "Preißn-Drazn".
|
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
U V W X
Y
Z
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
U V W X Y
Z
A B C D E F
G H I J K L M
N O P Q R S T
U V W X YZ
Zamperl
kleiner Hund, oft auch als Name, meist Dackl; siehe auch: Wastl
|
Ziegarn
Zigarre; auf der Wiesn wird als klassische bayerische Zigarre die
"Virginia" verkauft.
|
Zsammgsuffana
Person mit einem schlechten Ruf, verrufene Person
|
zupf
de
Verschwinde! Verpfeif dich! Siehe auch: "Schleich de!"
|
Zwetschgndatschi
Flacher Hefeteig-Blechkuchen, dick mit Zwetschgen belegt, siehe Datschi
|
zwieda
schlecht gelaunt
|
Zwiefacher
Volkstanz, zeichnet sich durch Taktwechsel zwischen Drei- und
Vier-Viertel-Takt aus. Beispiel: "Der Zwiefache vo de Holledauer
Hopfazupfa".
|
|